Mein Bedarf an Büchern ist groß. Und in manchen Phasen auch sehr groß.

Meine Regalkapazitäten zeigen mir allerdings schon seit längerer Zeit Grenzen auf. Doch, wie vielen anderen Menschen auch, fällt es mir extrem schwer, Bücher auszusortieren, sprich wegzuwerfen, wegzugeben oder falls es sogar möglich ist, zu verkaufen.

Daher habe ich schon vor vielen Jahren die Erfindung des E-Book-Readers zu schätzen gewusst.

Und ich habe festgestellt, dass es mir bei vielen Titeln auch genügt, diese digital zu lesen. Spart Papier und damit Platz, mal ganz abgesehen davon, dass es auch nachhaltiger ist.

Meine Wahl fiel von Anfang an auf E-Book-Reader, die das e-pub-Format unterstützten. Denn damit stand mir die digitale Onleihe meiner heimischen Bücherei offen. Für, ich glaube, derzeit 13,50 € pro Jahr ein nahezu unbegrenztes Lesevergnügen.

Das nutze ich seit Jahren sehr rege und bin dabei auch schon auf viele Titel gestoßen, die ich mir nicht gekauft hätte, die sich aber definitiv gelohnt haben. Und wenn ein Titel tatsächlich mal so gar nicht nach meinem Geschmack war, war er auch nach Ablauf der Leihfrist einfach wieder „verschwunden“ und konnte damit beherzt gelöscht werden.

Dennoch gibt es natürlich auch bei mir Phasen, in denen sich das Bedürfnis nach „echten“ Büchern aufdrängt. Besonders, wenn die Tage sich nahezu ausschließlich am Computer abspielen.

Doch habe ich lange Zeit den Gang zum „Träger der Onleihe“, also der physischen Bücherei, gar nicht richtig auf dem Schirm gehabt. 

Das hat sich seit einiger Zeit deutlich geändert. Ich glaube, es war tatsächlich zeitgleich mit dem Ausbruch von Corona und den damit einhergehenden Lockdowns.

Die Bücherei hat immer Möglichkeiten gefunden, die Bücher zur Verfügung zu stellen. Also fing ich an, einfach mal ein wenig online zu stöbern, was mich interessieren könnte. Und siehe da: auch bei physischen Büchern war es eine echte Fundgrube.

Doch der absolute Clou war für mich die Entdeckung des Buttons: „Anschaffungsvorschlag“.

Ich war bei einigen neueren Titeln, die mich interessierten, nicht fündig geworden und plötzlich tauchte wie von Geisterhand auf dem Bildschirm auf: „Machen Sie gerne einen Anschaffungsvorschlag“.

Ich habe das eher aus Neugierde einfach mal ausprobiert und siehe da: Es hat hervorragend geklappt. Einige Tage später kam die Info, dass ich meine „Vormerkung“ abholen könne.

Bevor ich nun falsche Vorstellungen wecke: Es gab durchaus auch Titel, deren Anschaffung abgelehnt wurde. Besonderes wenn diese schon älter waren oder ein „allgemeines Interesse“ angezweifelt wurde.

Doch das ist kein Problem, denn in einem solchen Fall, kann ich immer noch überlegen, ob ich mir das Buch kaufen möchte.

Daher die Frage: wann waren Sie das letzte Mal in Ihrer Stadtbücherei?