„Jedes Problem, das gelöst werden muss, ist eine Geschäftsidee.“

Das klingt sehr reizvoll. Es ist nicht wegzudiskutieren: Die Welt ist voller Probleme bzw. Herausforderungen, die gelöst werden sollten, und es scheint, dass es täglich mehr werden.

Das Vertrauen, dass es die etablierten (großen) Unternehmen richten werden, schwindet gleichermaßen. Doch die werden das Feld (so schnell) nicht räumen, wenn überhaupt jemals. Und es ist auch mehr als fraglich, ob das überhaupt eine gute Idee wäre.

Als ich in 2017 begonnen habe, mich mit diesen Themen zu beschäftigen, konnte ich vor allem mit dem Wort „Entrepreneurship“ nicht viel anfangen. Doch aus irgendeinem Grund ist mir ein augenöffnendes Buch in die Hände gefallen:

Kopf schlägt Kapital: Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen, Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein. Von Günter Faltin.*

Das war für mich ein Einstieg, meine jahrzehntealte Denke aus dem Angestelltenverhältnis aus einer anderen, ja völlig neuen Perspektive zu sehen.

Professor Faltin lehrt an der Freien Universität in Berlin, dem „Start-up-Mekka“ in Deutschland. Und vor Corona hat er dort einmal im Jahr einen „Entrepreneurship-Summit“ ausgerichtet, der immer viele tausend Menschen in Bewegung gesetzt hat. Abgesehen davon bietet er eine einjährige „Masterclass“ mit spannenden Referenten und Workshops an, in denen man ganz sicher auf Gleichgesinnte trifft, die den eigenen Horizont erweitern und bereichern.

Ich bin sicher, dass es für viele Menschen immer reizvoller wird, sich damit zu beschäftigen. Eben mit der „Kunst, etwas Eigenes aufzubauen“.

Und da ist dieses Buch ein perfekter Einstieg. Es macht Mut, zeigt Wege auf, wie es gehen könnte und macht ganz nebenbei auch einfach Spaß.

Abgesehen davon gibt es zwischenzeitlich eigentlich in allen großen Städten „Start-up-Szenen“ mit zahlreichen Angeboten. Ich persönlich habe sehr von der Szene in Bielefeld profitiert, und wer das spannend findet, wird vor allem bei der „Founders Foundation“, einer Initiative der Bertelsmann Stiftung und anderen Hidden Champions aus Ostwestfalen fündig.

Es lohnt sich auch immer mal Begriffe wie Impact-Hub, Digital Hub oder auch einfach Co-Working-Spaces zu recherchieren. Hier ist die „örtliche Szene“ meist nicht weit. Auf der Plattform „Meet-up“ finden sich zahlreiche Veranstaltungen, die spannend sein könnten.

Allerdings sollte man drauf gefasst sein, dass man hier vor allem intelligente, ambitionierte, junge Männer treffen wird. Frauen sind in diesem Bereich auch statistisch betrachtet deutlich unterrepräsentiert und suchen sich daher häufig ein anderes Umfeld. Das ist allerdings ein Thema, das auch immer mehr mediale Aufmerksamkeit erhält, so dass sich das Bild in den nächsten Jahren (hoffentlich) wandeln wird.

Und wer dann noch tiefer einsteigen möchte, dem sei ein weiterer, man muss schon sagen, Klassiker empfohlen. Und zwar von Eric Ries: 

Lean Startup: Schnell, risikolos und erfolgreich Unternehmen gründen.*

Dieses Werk ist auch perfekt geeignet, um sich mit dem manchmal doch sehr speziellen Vokabular der Start-up-Szene vertraut zu machen. Selbst wenn man (noch) nicht vorhat, zu gründen.

 

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